Bewerben

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Im Freiwilligen-Management wird beim Bewerben zwischen dem aufgabenorientierten Ansatz und dem kompetenz/gaben-orientierten Ansatz unterschieden.

Geht die Organisation auf die Suche nach Freiwilligen, so geschieht dies meistens bedarfsorientiert (Matching nach dem aufgabenorientieren Ansatz). Die Werbung der Organisation um freiwilliges Engagement kann durch persönlichen Kontakt, Stellenanzeigen o.Ä. geschehen und ist je nach Engagementfeld unterschiedlich zu gestalten. Studien belegen, dass ca. ein Drittel der freiwillig Engagierten bereit sind, ihr Engagement sowohl zeitlich als auch in zusätzliche Felder auszuweiten. Das können Organisationen für sich gewinnbringend nutzen und in ihrem näheren Umfeld nach potenziellen Freiwilligen suchen. Wenn die Suche erfolgreich war, ist es sinnvoll mit ihnen ein Gespräch zu führen, um das Matching zu klären.

Wenn eine Organisation einen (zukünftigen) Bedarf decken will, ist sie zudem gut beraten, innerhalb der Organisation frühzeitig Nachwuchsförderung zu betreiben und gerade jüngere Menschen nach und nach an verantwortungsvolle Aufgaben heranzuführen.

Der kompetenz/gaben-orientierte Ansatz kommt dann zum Tragen, wenn Personen ihre Gaben bzw. Kompetenzen einbringen möchten. Dies geschieht etwa wenn eine Person einen Bedarf der Organisation sieht und anbietet diesen zu decken, oder wenn eine Person sich gerne freiwillig engagieren möchte, ohne genau zu wissen was sie will oder tun könnte. Gabentests können bei einer Klärung helfen. Dann ist es sinnvoll, mögliche Engagement- und Einsatzbereiche innerhalb der Organisation zu besprechen. Eine Haltung dabei sollte sein, nicht vorschnell zu versuchen die Bedarfe der Organisation mit den Bewerbenden zu decken, sondern auf deren Wünsche und Kompetenzen einzugehen. 

Beispiel: eine Kirchengemeinde kam mit einer Gebärdensprachen-Dolmetscherin in Kontakt. Sie war bereit ihre Kompetenzen einzubringen und jetzt bietet die Gemeinde einmal im Monat einen Gottesdienst mit Gebärdensprache Übersetzung an. Ein Angebot auf das vorher niemand gekommen ist. 

Wenn ein gegenseitiges Interesse besteht, kann eine Testzeit für beide Seiten sinnvoll sein, z.B. durch sogenannte Schnuppertage, die zeitlich und inhaltlich klar zu vereinbaren sind.

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Wie suchen die Menschen heute nach etwas? Sie googeln 

DARAUS FOLGT:

Stellen oder Angebote von Organisationen für ein Engagement müssen online schnell auffindbar und attraktiv sein!


Dazu sollten Sie auf Ihrer eigenen Webseite werben, am besten nach SEO (Suchmaschinenoptimierung) Kriterien. Das bedeutet konkret, dass die Wörter Ehrenamt, Engagement, Freiwillig, Mitmachen oft auftauchen oder als sogenannte tags zu finden sind. Idealerweise gibt es auf der Seite auch gleich ein Formular zur Kontaktaufnahme bei Interesse am freiwilligen Mitwirken. 

Wie werden Menschen auf Ihre Webseite aufmerksam?
Nutzen Sie CR-Codes, die ganz einfach zu scannen sind, und verbreiten Sie diese in ihren Print-Materialien oder in sonstigen Presseerzeugnissen.  

Nutzen Sie Ehrenamtssuchmaschinen!

Als hessische Organisation können Sie ihre Gesuche für Ehrenamtliche und konkrete Stellen dort eingeben. Auch Freiwillige können ihr Engagement für eine Zeitspende hinterlegen. Vielleicht finden Sie so schon zusammen. 
Es gibt z.B. die Ehrenamtssuchmaschine Hessen oder für Rheinland-Pfalz https://wir-tun-was.rlp.de/de/im-land/kommunen/freiwilligen-agenturen/ sowie diverse Online Plattformen und Apps. 

Beispiele digital (ohne den Anspruch auf Vollständigkeit):